Warum in einer Schule an einem Sonntag großer Andrang herrschte: „Tag der offenen Tür“ am Jüdischen Gymnasium Moses Mendelssohn
Der erste wichtige Termin im Januar ist für die Schulgemeinschaft des Jüdischen Gymnasiums nicht etwa eine Klassenarbeit oder Klausur; an einem Sonntag im Januar öffnet die Schule in der Großen Hamburger Straße traditionell ihre Türen für alle Interessierten und vor allem Eltern von Viert- und Sechstklässler*innen kommen auf der Suche nach der weiterführenden Schule.
Zahlreiche Familien wanderten also am zweiten Januar-Sonntag durchs Haus, wobei oft die großen Geschwister, die hier schon zur Schule gehen, erklärten und zeigten, was besonders gut an „unserer Schule“ ist. Auch diesmal zeigten Väter und Mütter, die in dem altehrwürdigen Gebäude den Schulabschluss erworben haben, ihren Grundschüler*innen ihre alte Schule, die für die Kinder die neue werden soll. Auch zahlreiche Eltern der Heinz-Galinski-Grundschule besuchten das Gymnasium in Mitte, um die weiterführende Schule selbst in Augenschein nehmen. Dabei fiel immer wieder auf, dass eher die Kinder ihre Eltern davon überzeugten, dass das das richtige Gymnasium für sie sei. Für diejenigen, die das Jüdische Gymnasium noch gar nicht kannten, boten Siebtklässler*innen Führungen durch das Schulhaus an, zeigten Fachräume sowie Schüler*innen-Club und präsentierten die Ergebnisse der Renovierungsmaßnahmen in den verschiedenen Klassenräumen. Eine Mitbegründerin des Jüdischen Kulturvereins Berlin, die, nachdem sie bereits das letzte Limmud-Festival in diesem Hause besucht hatte, nun ihren Enkel anmelden möchte, äußerte sich im Gespräch mit dem Schulleiter, Dr. Aaron Eckstaedt, ganz begeistert: „Ich wusste gar nicht, dass es hier so viele tolle Lehrer gibt!“
Im Café der 8. Klassen trafen dann Interessenten auf Eltern und Schüler*innen der Schule und es kam schnell zum Erfahrungsaustausch sowohl zwischen Eltern als auch zwischen Kindern, bevor man sich in den verschiedenen Fachbereichen weiter informieren oder auch unterhalten ließ.
Besonders viele Fragen gab es zur Länge des Schulweges, wozu schon die Fünft- und Sechstklässler*innen des Jüdischen Gymnasiums ganz souverän erklärten, dass man den Shuttle-Service nutzen oder „wie die Großen“ mit der S-Bahn fahren könne, das sei gar nicht schwierig und zusammen mit Freunden sei die Fahrzeit oft zu kurz, um alle wichtigen Themen zu besprechen.
Aber auch viele Zehntklässler*innen, die gern in die gymnasiale Oberstufe des Jüdischen Gymnasiums wechseln möchten, informierten sich und suchten vor allem das Gespräch mit dem Oberstufenkoordinator Ortwin Hochgräber. Eltern und Kinder konnten an Mathematik-Aufgaben knobeln oder am Geografie-Quiz teilnehmen, die Ausstellungen des Kunstfachbereiches bewundern oder sich von den Kabinettstückchen der Physik- und Chemie-Lehrer beeindrucken lassen.
Die Informationsveranstaltungen der Schulleitung zum Übergang in die fünfte oder siebte Klasse am Jüdischen Gymnasium waren mehr als nur gut besucht, sodass am Stand des Fördervereins und vor dem Sekretariat ebenfalls Beratungsgespräche geführt wurden.
Vor dem Sekretariat stand die Eltern Schlange, um die Voranmeldungen auszufüllen und einen Termin für das Aufnahmegespräch zu vereinbaren, das im Anmeldezeitraum vom 12. Januar bis 26. Februar 2020 stattfindet. Anmeldungen für das Aufnahmegespräch sind auch weiterhin im Sekretariat des Jüdischen Gymnasiums möglich: Telefon 030/72 62 65 70 110